Anne Frank- Ungelöste Spannungen in einer jungen Frau
Das Musiktheater Linz gastierte für uns an zwei Tagen in der Spinnerei und führte die Oper „Anne Frank“auf.
Dissonanzen –expressionistische Musik mit Leitmotivtechnik zu ausgewählten Tagebucheinträgen der Anne Frank.
Wir haben euch, liebe SchülerInnen und Schüler, eine Stunde lang ganz viel zugemutet:
- euch mit einer Lebensgeschichte eines jungen Menschen in eurem Alter auseinanderzusetzen, indem ihr authentische Texte hört, die euch nicht vorgelesen, sondern vorgesungen wurden.
- Klänge und Akkorde, die sich nicht in Wohlgefallen auflösten, dissonant blieben wie das Leben der Anne Frank-ein Leben ohne Happy-End, in dem Gefühle wie Angst, Verliebt-Sein-Freude über Sonnenschein und dann der Tod eben ungelöst blieben.
-auch ein Bühnenbild, das viel, aber nicht alles sagt: Kisten und eine Leiter. Eine Wand, auf der die Zahl 6000000 steht und eine angedeutete Landkarte, auf der Auschwitz, Bergen Belsen, Theresienstadt, Mauthausen skizzenhaft eingezeichnet sind. Auch Traun befand sich auf der Karte, weil all das ja nicht irgendwo weit weg geschah.
- ein Ein-Personen-Stück und die anderen Mitspieler als Bilder auf der Bühne, die Anne nach einer Stunde ganz langsam umdreht-auch ihr eigenes Bild.
-das Kennenlernen einer Frau, die versucht hat, die Franks zu retten, indem sie sich zugemutet hat, mutig zu sein.
-unseren Versuch, Vergangenes nicht zu verschweigen, damit es weder Gegenwart, noch Zukunft wird.
Bauer, Dorn Hartmair